Letzte Spuren des VEB ZEMAG Zeitz


Letzte Spuren des ehemaligen Volkseigenen Betriebes Zemag Zeitz in der Zeitzer Kalkstraße.

Das Unternehmen „Schäde & Co.“ wurde im Jahr 1855 als Maschinenfabrik und Eisengießerei von Hermann Schäde und Ludwig Lange gegründet und nannte sich ab 1872 „Zeitzer Eisengießerei- und Maschinenbau Aktiengesellschaft“, kurz: ZEMAG. Hauptgeschäftsfeld waren der Bau von Anlagen zur Förderung und Verarbeitung von Kohle.

Das Unternehmen wurde nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und ging in das Eigentum der UdSSR über. In den 50er Jahren wurde aus dem Unternehmen der VEB ZEMAG Zeitz.

In den 60er Jahren begann man für den Kombinat TAKRAF mit dem Bau von Baggern und Kränen. Der VEB Zemag Zeitz wurde Betriebsteil des TAKRAF Kombinates.
Der VEB ZEMAG Zeitz entwickelte sich bis zu den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts zu einem der größten Arbeitgeber in Zeitz, beschäftigte mehr als 2.400 Menschen und exportierte seine Produkte auf vier Kontinente.

Nach der Wiedervereinigung wurde der VEB Zemag Zeitz in eine GmbH umgewandelt. Jedoch gelang es nicht das Unternehmen unter den neuen Bedingungen wirtschaftlich zu führen. Im Jahr 2001 musste das Unternehmen Konkurs anmelden. Auch eine weitere Neugründung scheiterte drei Jahre später und endete ebenfalls in der Insolvenz.

Im Jahr 2008 wurde eine erneute ZEMAG Maschinenbau GmbH gegründet, welche an die Traditionen des Unternehmens anknüpfen möchte. Sitz der neuen ZEMAG GmbH ist der Industriepark Zeitz, also auf dem ehemaligen Gelände des VEB Hydrierwerk Zeitz. Ein Team aus Ingenieuren der ehemaligen ZEMAG entwickelt nun auf der Basis vorhandener Kenntnisse Anlagen zur Verarbeitung und Aufbereitung von Schüttgutmaterialien.

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