Im Jahr 1525 gab es für alle Zeitzer Freibier vom Bürgermeister. Zur damaligen Zeit war es jedem Hausbesitzer möglich Bier zu brauen. Jedoch war dafür eine Genehmigung des Zeitzer Rates nötig, welcher auch die erlaubte Menge und die Höhe der zu zahlenden Abgaben regelte. Der damalige Zeitzer Bürgermeister braute allerdings mehr als ihm erlaubt war. Das erfuhr ein Viertelsmeister (eine Aufsichtsperson mit besonders hohem Ansehen, welcher die Interessen der Bürger vertraten) der Stadt und lies den Keller des Bürgermeisters durchsuchen. Dort fand man tatsächlich elf große Fässer Bier, welche der Zeitzer Bürgermeister ohne Genehmigung braute. Man beschlagnahmte die Fässer und beschloss in einer Ratssitzung, dass das Bier durch die Gemeinde auszutrinken sei. Daraufhin wurden zehn der elf Fässer im Ratskeller für die Zeitzer kostenlos ausgeschenkt. Ein Fass lieferte man in das Zeitzer Hospital.
Den Zeitzern schien die illegale Aktivität des Bürgermeisters gefallen zu haben, denn bei der nächsten Wahl wurde dieser wieder zum Bürgermeister der Stadt gewählt.